Grundrechte in transnationaler Perspektive
Das Projekt befasst sich mit der fortschreitenden Entwicklung von Grundrechten – mit besonderem Augenmerk auf Grundrechte, die von Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Sicherheit besonders betroffen sind – aus transnationaler Perspektive. Grundrechte sind von entscheidender Bedeutung für die Bewertung von Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Sicherheit. Die Kenntnis der Entwicklung einzelner Grundrechtspositionen, wie z. B. Menschenwürde, Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Datenschutz, Privatsphäre, um nur einige zu nennen, sowie das Verständnis der Grundrechtsdogmatik, beispielsweise im Hinblick auf den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, sind essentiell, um die sich rasch wandelnden Befugnisse von Sicherheitsbehörden rechtlich einordnen zu können.
Rückgrat des Projekts ist eine umfassende, systematische Darstellung der Grundrechtsdogmatik in Deutschland im Rahmen eines jährlich erscheinenden Lehrbuchs. Das Lehrbuch hat das Grundrechtsverständnis vieler Generationen von deutschen Juristen maßgeblich geprägt. Meinem Co-Autor Thorsten Kingreen und mir wurde das Buch seit der 29. von nunmehr 38. Auflagen von unseren akademischen Lehrern Bodo Pieroth und Bernhard Schlink anvertraut. In den seither erschienenen Auflagen haben wir das Buch umfassend aktualisiert und um eine stärker internationale Perspektive auf die deutschen Grundrechte ergänzt, ohne dabei jedoch den Fokus auf die allgemeinen Grundrechtslehren zu vernachlässigen, die das Buch so einflussreich gemacht haben. Das jährliche Erscheinen des Buchs ermöglicht die konzise Darstellung und Verbreitung von Forschungsergebnissen aus verschiedenen Teilprojekten. Die Teilprojekte wiederum ermöglichen es neue Ideen und Ansätze auszuarbeiten, die im Kontext der Neuauflagen entstehen.
Forschungsschwerpunkt: | 3. Herausforderungen: Grundrechte, Rechtsstaatlichkeit, Demokratieprinzip |