Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht

Willkommen am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht

Das Institut gliedert sich in drei Forschungsabteilungen: Kriminologie, Öffentliches Recht und Strafrecht. Die interdisziplinär aus­gerich­te­te Abteilung Kriminologie betreibt mithilfe von Längsschnittstudien, experimentellen Studiendesigns und raum­bezo­genen Daten innovative Forschung, die darauf gerichtet ist, die Disziplin auch im Bereich der Theorie voranzutreiben. Das Forschungsinteresse zielt insbesondere auf die folgenden Fragen: Inwieweit spielen individuelle Veranlagung und Umwelt­bedin­gun­gen jeweils eine Rolle bei der Entstehung von Kriminalität? Und: Wie kann der Einsatz neuartiger Technologien – wie z. B. Vir­tual Reality – unser Wissen darüber erweitern, welche Faktoren einerseits in bestimmten konkreten Situationen für die Ent­schei­dung zu kriminellem Handeln ausschlaggebend sind und welche andererseits die Resozialisierung von Straftätern begüns­ti­gen? Die Abteilung Öffentliches Recht beschäftigt sich mit Grundfragen des Verfassungs- und Verwaltungsrechts; das Recht der öf­fent­li­chen Sicherheit steht dabei im Vordergrund. Untersucht wird, wie die Rechtsordnung auf Risiken, Gefahren und Bedrohungen re­agie­ren kann, um Straftaten und andere Schäden möglichst bereits im Vorfeld zu verhindern. Die Forschung in der Abteilung Strafrecht analysiert die Grundlagen des Strafrechts, vor allem die Prinzipien für die Kriminalisierung von Verhalten, die Be­wer­tung von Unrecht und die Strafzumessung. Dieser Ansatz weist über das geltende nationale und internationale Recht hinaus. Wir beschäftigen uns damit, wie sich Normen und Strafverfolgung in zeitgenössischen Gesellschaften mit zuneh­men­der politischer, sozialer und kultureller Fragmentierung entwickeln sollten.

Abteilungen

Kriminologie
Forschungsprogramm

Öffentliches Recht
Forschungsprogramm

Strafrecht
Projekte

Unabhängige Forschungsgruppen

Personality, Identity, and Crime
Max-Planck-Forschungsgruppe

Space, Contexts, and Crime
Max-Planck-Forschungsgruppe

Strafrechtstheorie
Max-Planck-Forschungsgruppe

Meet the Researchers


Teil 8: James M. An­go­ve, Senior Re­searcher in der Abteilung Öffent­li­ches Recht

Teil 8: James M. An­go­ve, Senior Re­searcher in der Abteilung Öffent­li­ches Recht

„Wenn es zu politischer Gewalt kommt, ist es oft verlockend, mit dem Finger auf diejenigen zu zeigen, die Gewalttat be­gan­gen oder aus­ge­löst haben. Bei nä­he­rer Betrachtung erweist sich das Phäno­men politischer Gewalt heut­zu­ta­ge je­doch als äußerst komplex. Erinnern Sie sich an den ‚Sturm‘ auf das US-Kapitol im Jahr 2021; es erscheint sehr plau­si­bel, dass dieser Angriff von einer ein­fluss­rei­chen po­li­ti­schen Persönlichkeit befördert wurde.
Man spricht bei diesem Phäno­men der po­li­ti­scher Gewalt vom ‚stochastischen Terro­ris­mus‘. Die Wis­sen­schaft bietet bisher noch nicht viele philosophische oder rechtliche Ana­lysen zum so­ge­nann­ten stochastischen Ter­ro­ris­mus. Mit meiner Forschung hier am In­stitut möchte ich diese Lücke schlie­ßen.“
Teil 7: Federica Coppola, Senior Researcher in der Abteilung Strafrecht

Teil 7: Federica Coppola, Senior Researcher in der Abteilung Strafrecht

„Eines der drängendsten und meist­dis­ku­tier­ten Probleme der Strafjustiz sind die negativen Fol­gen des Strafvollzugs. Gefängnis­aufent­hal­te können inhaftierte Personen ein Leben lang traumatisieren. Zudem haben lange Haft­stra­fen keine positiven Auswirkungen auf die Rück­fall­quote. Diese Negativeffekte spiegeln das in­stitutionelle und gesellschaftliche Versagen der Rechtsprechung; es ge­lingt ihr nicht, zu­gleich der öffentlichen Sicherheit als auch dem fairen Verhalten gegenüber dem Individuum gerecht zu werden.“
Teil 6: Sebastian Kübel, Doktorand in der Abteilung Kriminologie

Teil 6: Sebastian Kübel, Doktorand in der Abteilung Kriminologie

„Wie sehen Sie Ihre Zukunft? Obwohl ich hoffe, dass Sie optimistische Erwar­tun­gen haben, bin ich davon überzeugt, dass die Perspektive auf die Zukunft stark von den bisherigen Er­fah­run­gen abhängt.
In meiner Forschung beschäftige ich mich mit der Frage, wie sich der Blick auf die Zukunft plötzlich ändern kann, wenn man Opfer einer Gewalttat ge­wor­den ist.“
Teil 5: Clara Rigoni, Senior Researcher in der Abteilung Strafrecht

Teil 5: Clara Rigoni, Senior Researcher in der Abteilung Strafrecht

„Wir sind wohl alle der Ansicht, dass Viel­falt ei­ne Hauptcharakteristik von heu­ti­gen Gesell­schaften ist. Aber was für eine Rolle spielt die­ser Umstand im Strafrecht? Und wie können wir effektive Kriminalitätskontrolle in Gesell­schaf­ten gewährleisten, die so vielfältig sind?“
Teil 4: Ivó Coca-Vila, Senior Researcher in der Abteilung Strafrecht

Teil 4: Ivó Coca-Vila, Senior Researcher in der Abteilung Strafrecht

„Welche Arten von Verhalten sollten in west­lichen demokratischen Staaten kriminalisiert werden?“
Teil 3: Sofiya Kartalova, Postdoc in der Abteilung Öffentliches Recht

Teil 3: Sofiya Kartalova, Postdoc in der Abteilung Öffentliches Recht

„Was ist das geheimnisvolle 'Schmier­mittel‘, das die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zusammenhält?“
Teil 2: Dominik Gerstner, Postdoc in der Abteilung Kriminologie

Teil 2: Dominik Gerstner, Postdoc in der Abteilung Kriminologie

 „Wie können Experimente in der Virtual-Reality-Welt dazu beitragen, das Ver­hal­ten von Einbrechern besser zu verste­hen?“
Teil 1: Das Direktorium

Teil 1: Das Direktorium

Videoreihe stellt das MPI und seine Forschenden vor

Call for Papers

9. Prozessrechtstagung an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 28.–29.09.2023: „Die Politisierung des Verfahrens(rechts)“
Abgabefrist: 30. April 2023

Mitteilungen

Die langjährige Max-Planck-Wissenschaftlerin Gunda Wössner hat einen Ruf an die Evangelische Hochschule Freiburg angenommen. Anfang März 2023 trat sie ...

Die Regierung von Nicaragua begeht politisch motivierte, flächendeckende Menschenrechtsverletzungen an ihren Bürgerinnen und Bürgern, die den ...

eucrim ist ein online-Journal und bietet eine europaweite Plattform für das Europäische Strafrecht. Es will einen praktisch wie wissenschaftlich ...

Die Anzahl der Gewaltverbrechen ist je nach Ort sehr unterschiedlich. In Chicago beispielsweise ist die Mordrate in einigen Vierteln mehr als ...

Veranstaltungen

Artificial Intelligence and the Rule of Law (externe Veranstaltung)

30.03.2023 09:00 - 12:00 (Buenos Aires UTC-3:00)
School of Law, University of Buenos Aires / Argentina

Sicher leben in der Stadt der Zukunft

30.03.2023 17:00 - 18:00
Daimler und Benz Stiftung, Berlin – per Zoom

Platform launch of the RECOGNISE project (externe Veranstaltung)

13.04.2023 09:00 - 18:00 (Amsterdam UTC+02:00)
Faculty of Law, Maastricht University / NL, Raum: Feestzaal / B1.113

Schutz der finanziellen Interessen der EU: Workshop zu den neuesten Forschungsarbeiten zur Betrugsbekämpfung

24.04.2023 - 25.04.2023
Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht

ZuRecht – Die Polizei in der offenen Gesellschaft

16.05.2023 09:00 - 17:30
Landesvertretung Baden-Württemberg, Berlin

Neuerscheinungen

Zeitschriftenartikel
Arnold, J. (2023). Endstation „Triage“ bei Menschen mit Behinderungen? Zeitschrift für Disability Studies, 2023(1). doi:10.15203/ZDS_2023_1.06
Zeitschriftenartikel
Ścigała, K. A., Arkoudi, I., Schild, C., Pfattheicher, S., & Zettler, I. (2023). The relation between Honesty-Humility and moral concerns as expressed in language. Journal of Research in Personality, 103, 104351. doi:10.1016/j.jrp.2023.104351
Sammelwerk
Hörnle, T. (Hrsg.). (2023). Sexual Assault: Law Reform in a Comparative Perspective. Oxford: Oxford University Press.
Beitrag in Sammelwerk
Hörnle, T. (2023). The New German Law on Sexual Assault. In T. Hörnle (Hrsg.), Sexual Assault: Law Reform in a Comparative Perspective (S. 141–162). Oxford: Oxford University Press.
Beitrag in Sammelwerk
Hörnle, T. (2023). A Comparison of Sexual Assault Laws and Some Advice for Law Reform. In T. Hörnle (Hrsg.), Sexual Assault: Law Reform in a Comparative Perspective (S. 237–272). Oxford: Oxford University Press.
Zeitschriftenartikel
Herman, S., & Pogarsky, G. (2023). Situational Moral Evaluations: The Role of Rationalizations & Moral Identity. Journal of Research in Crime and Delinquency. doi:10.1177/00224278231152626
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