Abteilung Strafrecht – Projekte

Abteilung Strafrecht

Projekte

 


I. Grundlagen

Soziale Rehabilitation und Strafjustiz

Wieder einmal steht eine Richtungsentscheidung über das Ideal der Reha­bi­li­tation in der Strafjustiz an. Im Laufe des 20. Jahrhunderts waren verschiedene normative Modelle zur Rehabilitation theoretisch entwickelt und um­gesetzt worden. In letzter Zeit tendieren Rechtswissenschaft und… mehr

Naturalismus in der Rechtswissenschaft

Interdisziplinäre Zusammenarbeit wird auch für die Rechtswissenschaften immer wichtiger; dessen ungeachtet haben sich insbesondere strafrechtliche Methodenlehre und Dogmatik bislang dem Einfluss der empirischen Wis­sen­schaften entzogen. Das liegt zum einen an der ablehnenden Haltung vieler… mehr

Der Begriff der Schuld in seiner Bedeutung für das Strafrecht

Schuld ist zentraler Angelpunkt des gegenwärtigen deutschen Strafrechts: als Voraussetzung für Strafe, Garantie des verfassungsrechtlichen Schuldprinzips und Inbegriff der systemischen Grundentscheidung für ein sog. Schuld­straf­recht. Die Kategorie der Schuld im Verbrechensaufbau beantwortet – nach… mehr

Situationismus und strafrechtliche Verantwortung

Psychisch gesunde, erwachsene Menschen, die rechtswidrig einen Straftatbestand verwirklichen, werden – mit seltenen Ausnahmen wie z. B. in der Notstandskonstellation des § 35 StGB oder in duress-Fällen nach § 2.09 Model Penal Code – weithin als prototypische Subjekte individueller strafrechtlicher… mehr

Notstand und Gewaltmonopol

Grund und Reichweite des Vorrangs staatlicher Verfahren beim rechtfertigenden Notstand mehr

Zur relativen Höhe der Versuchsstrafe – „Mind the Gap“?

Während eine Antwort auf die Frage, ob es gerecht ist, den Versuch einer Straftat genauso schwer zu bestrafen wie ihr erfolgreiches Pendant, im anglo-ameri­ka­ni­schen Rechtsraum beinahe zum Pflichtprogramm eines jeden auf dem Gebiet der Rechtsphilosophie tätigen Wissenschaftlers gehört, wird die… mehr

Geldstrafe ernst genommen

Obwohl sich die internationale wissenschaftliche Diskussion über den Begriff der Strafe immer noch fast aus­schließ­lich auf Freiheitsstrafen konzentriert, zeigen Statistiken, dass die Hauptstrafe in den europäischen Straf­rechtssystemen – zumindest in quantitativer Hinsicht – die Geldstrafe ist. In… mehr

Computergestützte Rationalisierung der Strafzumessung

Obwohl die gesetzlichen Strafrahmen des StGB bundesweit gelten, besteht in der Sanktionspraxis und insbeson­de­re hinsichtlich der Strafhöhe eine erhebliche interregionale Varianz. Überdies ergeben sich – je nach besetzter Position und Berufserfahrung – innerhalb der Richterschaft Abweichungen in… mehr

II. Regulierung der intimen Beziehungen

§§ 174-182 StGB (Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung)

In den zehn Jahren seit 2010 gab es im deutschen Strafgesetzbuch zahlreiche Änderungen im Abschnitt über die Sexualstraftaten. Der umfassendste Kommentar zu diesen Entwicklungen findet sich im „Leipziger Kommentar Strafgesetzbuch: StGB“. Dieser Kommentar sammelt und analysiert die politischen… mehr

Reform des schweizerischen Sexualstrafrechts

Vergewaltigung und andere sexuelle Übergriffe werden schon lange nicht mehr als Angriffe auf die (weibliche) Ehre, sondern als Verletzungen des grund- und menschenrechtlich geschützten Rechts auf sexuelle Selbst­bestim­mung verstanden. Mit der sexuellen Selbstbestimmung als dem zu schützendem… mehr

Sollte die fahrlässige Begehung von Handlungen nach § 177 StGB strafbar sein?

Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, ob die fahrlässige Begehung von Handlungen nach § 177 StGB strafbar sein sollte.
Diese Frage stellt sich, da ein Täter, der einem Tatbestandsirrtum hinsichtlich des entgegenstehenden erkennbaren Willens oder den anderen Tathandlungen der § 177… mehr

Nach der Istanbul-Konvention: Maßnahmen gegen häusliche und geschlechts­bezo­gene Gewalt in rechtsvergleichender Perspektive

Das Phänomen der häuslichen und geschlechts­be­zoge­nen Gewalt gegen Frauen geht quer durch alle Gesell­schafts­schichten und Länder. So waren 2014 EU-weit 33% aller Frauen zwischen 18 und 74 in ihrem Leben bereits Opfer von körper­li­chen oder sexuel­len Übergriffen. Neben der körperlichen und… mehr

Der „Codice Rosso“: Neue Maßnahmen gegen geschlechtsbezogene und häusliche Gewalt in Italien

Fast jede dritte italienische Frau zwischen 16 und 70 (6.788.000) war in ihrem Leben bereits Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt. Ungefähr die Hälfte dieser Gewalterfahrungen wurde durch den (ehemaligen) Partner ver­ur­sacht. Die Diskussion über das Thema der Gewalt gegen Frauen, das schon seit… mehr

The Element of Non-Consent in the Offence of Rape: A Focus on Peruvian Law

During the past two decades, many transnational and domestic statutes that regulate the offence of rape have turned away from considering violence or threats as necessary modalities of the offence and have begun treating non-consent as its essential element. This transition can be seen in recent… mehr

III. Strafrecht in fragmentierten Gesellschaften

Das Strafrecht in fragmentierten Gesellschaften

Immer häufiger beschreiben Soziologen und Kultursoziologen plurale, multi­kul­tu­relle und fragmentierte Gesell­schaf­ten. Die Migration ist einer der Faktoren, die zu diesen Phänomenen beitragen. Dieses Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, den Einfluss der oben erwähnten… mehr

Studie über sogenannte strafrechtlich relevante Paralleljustiz in Nordrhein-Westfalen

In den letzten Jahren sind außergerichtliche Streitbeilegungen innerhalb von Minderheiten (sogenannte Parallel­justiz) zunehmend zum Gegenstand der öffentlichen Debatte in Deutschland geworden. Von Laien wie von Exper­ten werden derartige Mechanismen kritisch gesehen: Sie werden… mehr

Der wahre Schmerz der Strafe: die Beseitigung der sozialen Ausgrenzung aus der Strafjustiz

Die Suche nach alternativen Herangehensweisen an kriminelles Verhalten zählt zu den vordringlichsten Heraus­forder­un­gen für die überwiegende Mehrheit der Strafrechtssysteme. Immer mehr wächst die Erkenntnis, dass die Zahl der In­haf­tier­ten das gesellschaftliche Versagen an… mehr

IV. Sonstige Projekte

Rechtsradikalismus und Strafrecht – am Beispiel des sog. NSU-Prozesses

Rechtsradikalismus ist eine ernstzunehmende akute Gefährdung der demo­kra­ti­schen Zivilgesellschaft. Dringend stellt sich die Frage, wie gesellschaftspolitisch und rechtsstaatlich darauf zu reagieren ist, sowohl in präventiver wie auch in pönalisierender Hinsicht. Dabei kommt auch dem Strafrecht… mehr

NetzDG und Menschenrechte

Die letzten fünf Jahre haben Europa und die ganze Welt vor neue Herausforderungen gestellt: Die rasante Aus­brei­tung digitaler Gewalt und online Hate Speech einschließlich bildbasierter Belästigung, Fake News, Desinformation, Propaganda, sowie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, sind zu einem… mehr

Geheime Beweismittel im Strafverfahren

Neben politisch motivierter Gewalt ist Europa heute zunehmend mit profit­orientierter organisierter Kriminalität konfrontiert, welche in global agierende kriminelle Netzwerke eingebunden und zugleich in der Gesellschaft ver­ankert ist. Angesichts der Anpassungsfähigkeit transnationaler krimineller… mehr

Öffentlich-private Partnerschaften gegen Terrorismusfinanzierung

Angesichts von transnationalen Terrorismus und anderen die territorialen Gren­zen der Nationalstaaten umgehen­den Formen von organisierter Kriminalität ver­lassen sich die Strafverfolgungsbehörden in vielen Ländern zuneh­mend auf den Privatsektor, um illegale Finanzströme zu bekämpfen. Während… mehr

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