Projektleitung: André Bartsch Im Ausgangspunkt ist im deutschen Verfassungsrecht anerkannt, dass der Staat (gemäß Art. 1 Abs. 3 GG) bei der Gewährung staatlicher Leistungen an die Grundrechte gebunden ist. Praktisch wird diese Schutzgewährleistung aber durch die Grundrechtsdogmatik stark eingeschränkt. So werden nach herkömmlicher Dogmatik staatliche Leistungsgewährungen primär am allgemeinen Gleichheitssatz gemessen – Freiheitsrechte werden dagegen kaum berücksichtigt.
Projektleitung: Tatjana Hörnle, Carina Tetal Für Kinderpornografiedelikte, d. h. Straftaten im Zusammenhang mit der Herstellung, dem Besitz und der Verbreitung kinderpornografischen Materials (Child Sexual Exploitation Material, CSEM), werden häufig harte Sanktionen gefordert, weil man dadurch zukünftige sexuelle Kindesmissbrauchsdelikte zu verhindern glaubt.
Head of project: Cristina Valega Chipoco During the past two decades, many transnational and domestic statutes that regulate the offence of rape have turned away from considering violence or threats as necessary modalities of the offence and have begun treating non-consent as its essential element. This transition can be seen in recent international human rights treaties and normative documents, judgments of international courts, and domestic legal reforms.
Projektleitung: Friedemann Groth Diese Doktorarbeit kontextualisiert die Vorstellungen von „Staat“, die in den Waffengesetzen Deutschlands und der Vereinigten Staaten zum Ausdruck kommen. Als kulturwissenschaftlich-rechtliche Studie ermöglicht dieses Projekt aufschlussreiche Betrachtungen über grundlegende Vorstellungen in den Rechtswissenschaften.
Projektleitung: Linus Ensel Im Fokus des Dissertationsprojekts stehen Möglichkeiten einer Teilrationalisierung des Strafzumessungsvorgangs. Ein solcher Eingriff in das bestehende System würde freies richterliches Ermessen reduzieren und wirft die Frage auf, welche Rolle der menschlichen Entscheidung in der Strafzumessung zukommen soll.
Projektleitung: Claudia Wittl Interdisziplinäre Zusammenarbeit wird auch für die Rechtswissenschaften immer wichtiger; dessen ungeachtet haben sich insbesondere strafrechtliche Methodenlehre und Dogmatik bislang dem Einfluss der empirischen Wissenschaften entzogen. Das liegt zum einen an der ablehnenden Haltung vieler deutscher Rechtswissenschaftler*innen:
Projektleitung: Ralf Poscher, Elisa Orrù FreiburgRESIST ist ein vom Bund gefördertes kooperatives Forschungsprojekt unter Beteiligung der Stadt Freiburg und des transdisziplinären Centre for Security and Society der Universität Freiburg, das die Bereiche der informatischen, juristischen, soziologischen, ethischen und politischen Sicherheitsforschung integriert.
Projektleitung: Jörg Arnold Rechtsradikalismus ist weiterhin eine ernstzunehmende akute Gefährdung der demokratischen Zivilgesellschaft. Dringend stellt sich die Frage, wie gesellschaftspolitisch und rechtsstaatlich darauf zu reagieren ist, sowohl in präventiver wie auch in pönalisierender Hinsicht. Dabei kommt auch dem Strafrecht eine bedeutende Rolle zu.
Projektleitung: Maria Diory F. Rabajante Online-Plattformen setzen beim Umgang mit beleidigenden und problematischen Online-Inhalten zunehmend auf private Adjudikationsinstanzen, die ursprünglich entwickelt wurden, um deren Accountability zu erhöhen und den Zugang zu einfachen und effektiven Online-Rechtsmitteln zu ermöglichen.
Projektleitung: Isabel Thielmann (PI); Mitarbeit: Natalie Popov Warum sind manche Menschen hilfsbereit und andere (eher) nicht? Warum bevorzugen manche Menschen es, zu kooperieren, wohingegen andere keine Skrupel haben, ihr Gegenüber zu ihrem eigenen Vorteil auszunutzen? Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt „Die zugrundeliegenden Kerntendenzen individueller Unterschiede in prosozialem Verhalten“ beschäftigt sich mit ebensolchen Fragen.
Projektleitung: Michael Kilchling, Gunda Wössner Das Projekt analysiert die gesetzlichen Regelungen zur Gefangenentelefonie und ihre praktische Umsetzung in Deutschland. Spürbare Unterschiede bei Zugang, Umfang, Überwachung und den technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen berühren grundsätzliche verfassungsrechtliche Fragen zur Gleichbehandlung und Chancengleichheit im Hinblick auf das Grundrecht auf Resozialisierung sowie das strafrechtliche Prinzip der Einheitsfreiheitsstrafe.
Head of project: Benjamin Rusteberg This project deals with action-oriented measures of personal prevention in police law, which are linked to predictions that a particular person will behave unlawfully in the future. Such measures can be found in almost all areas of the special administrative law, ranging from reliability under commercial law, to the character fitness of a holder of a driving licence, to defence measures against terrorism.