Individuelle Unterschiede in selektiver Prosozialität

Individuelle Unterschiede in selektiver Prosozialität

Menschen wählen aus, wem sie helfen und mit wem sie kooperieren möchten. Dies wird durch langjährige For­schung gestützt, die zeigt, dass Menschen die Tendenz haben, bestimmten Individuen oder Gruppen gegenüber eher prosozial zu sein, anderen jedoch nicht. Überraschenderweise gibt es jedoch bis zu die­sem Zeitpunkt keine systematischen Untersuchungen zu individuellen Unterschieden in selektiver Prosozialität. Warum sind einige Personen in ihrem prosozialen Verhalten selektiver, während andere allgemein prosozial (oder allgemein egois­tisch) sind? Auf welche Persönlichkeitsmerkmale kann solche selektive und universelle Prosozialität zurück­ge­führt werden? Weiterhin, angesichts der Tatsache, dass selektive Prosozialität verschiedene negative Folgen für die Gesellschaft haben kann – z. B. Diskriminierung und Intergruppenkonflikte – wie können wir unser Wissen über den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitseigenschaften und selektive Prosozialität nutzen, um univer­sel­le Prosozialität zu fördern? Unser Projekt hat zum Ziel, ebendiese Fragen zu beantworten, indem es empirische Erkenntnisse über selektive Prosozialität aus der Literatur zu Intergruppenbeziehungen mit theoretischen und methodologischen Erkenntnissen über individuelle Unterschiede aus der Persönlichkeitspsychologie zusam­men­führt.

 

Forschungsergebnisse: eine Dissertation, diverse wissenschaftliche Artikel, Konferenzbeiträge
Projektsprache:Englisch
Foto:© Lina Trochez/Unsplash

Publikationen

Yelbuz, B. E., & Thielmann, I. (2024). Who helps whom in times of crisis? An investigation of actual donations to two groups of earthquake victims. Journal of Research in Personality, 104476. doi:10.1016/j.jrp.2024.104476

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