Multimodale Fernerkennung verborgener Gefahrenpotenziale in der Personenkontrolle (HITD)
Bei den Anschlägen in Paris und Brüssel in den vergangenen Jahren wurden von Terroristen Waffen und Sprengstoffwesten in Menschenmengen mit dem Ziel eingesetzt, möglichst viele Personen zu töten oder zu verletzen. Um solchen Angriffen begegnen zu können ist es erforderlich, die Täter bereits aus der Distanz zu identifizieren und sie zu stoppen, bevor sie eine dichte Menschenmenge erreichen. Das ist mit den derzeitigen Mitteln nicht möglich.
Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts HITD ist daher die Entwicklung eines integrierten und automatisierten Systems zur Erkennung von Gefahrenpotenzialen durch am Körper versteckte Gegenstände. In das System soll eine Kombination aus Terahertzwellen-Technologie und anderen optischen Sensoren integriert werden, um Attentäter bzw. deren Bewaffnung aus einer Distanz von bis zu 50 Metern zu erkennen. Dies soll dem Sicherheitspersonal ein frühzeitiges Einschreiten ermöglichen – und zwar noch bevor dem Attentäter bewusst wird, dass er kontrolliert und sein Gefährdungspotenzial erkannt wurde.
Die Entwicklung der technischen Seite von HITD verlief von Anfang an parallel zur juristischen Forschung, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zu gewährleisten und relevante Rechtsfragen zur Nutzung und zu den Ergebnissen der Technologie zu identifizieren und zu beantworten. Schwerpunkt des vorliegenden Projekts ist die Untersuchung der Beziehung zwischen moderner Technologie einerseits und dem Schutz der Persönlichkeitsrechte und der Privatsphäre andererseits anhand einer Kombination aus Analyse der herrschenden Lehre und Gesetzesauslegung. Durch seinen Fokus auf die fortschreitende Digitalisierung der öffentlichen Sicherheit und die daraus folgenden Gefahren für Persönlichkeitsrechte und demokratische Legitimität hat das Projekt Bezugspunkte zur zweiten und dritten thematischen Achse des Forschungsprogramms der Abteilung.
Forschungsergebnis: | Rechtsgutachten |
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Forschungsschwerpunkt: | 2. Tendenzen: Internationalisierung, Digitalisierung, Fragmentierung |
Projektsprache: | Deutsch |
Projektstatus: | abgeschlossen |
Projektdauer: | 2019 – Mai 2022 |