Triage in Zeiten der Pandemie: Rechtliche und ethische Gesichtspunkte

Triage in Zeiten der Pandemie

Das vorliegende Projekt wurde in der Coronapandemie ins Leben gerufen und 2024 abgeschlossen. Forschungs­gegen­stand war das Entscheidungsdilemma, nach welchen Kriterien lebensrettende Ressourcen verteilt werden sollten und wer diese Kriterien festlegt. Welche Rolle spielt die menschliche Würde? Läuft medizinisches Fach­perso­nal Gefahr, für seine Entscheidungen strafrechtlich belangt zu werden? Diesen und weiteren Fragestellungen gingen die Abteilungen Strafrecht und Öffentliches Recht fachübergreifend nach. 2021 erschien dazu ein Sammel­band mit Beiträgen aus der Philosophie, der Medizinethik, dem Verfassungsrecht und dem Strafrecht. 2024 folgte eine zweite Ausgabe, in der auch eine neue deutsche Gesetzesregelung, § 5c Infektionsschutzgesetz (IfSG), behandelt wird. In der abschließenden Projektphase standen dann der legislative Prozess und dessen Endergebnis im Fokus. Man kam zu dem Schluss, dass die aktuelle Gesetzeslage den Herausforderungen einer zukünftigen Pandemie nicht gewachsen wäre.

   
Projektsprache: Deutsch
Projektstatus: abgeschlossen
Foto: © Mat Napo/Unsplash

 

Publikationen

Hörnle, T., Huster, S., & Poscher, R. (Hrsg.). (2024). Triage in der Pandemie (2., erweiterte Auflage.). Tübingen: Mohr Siebeck. doi:10.1628/978-3-16-163813-8
Hörnle, T. (2023). Ex-post-Triage: Gründe für ihre Zulassung. Medstra – Zeitschrift für Medizinstrafrecht, (3), 139–142.
Arnold, J. (2023). Endstation „Triage“ bei Menschen mit Behinderungen? Zeitschrift für Disability Studies, 2023(1). doi:10.15203/ZDS_2023_1.06
Hörnle, T. (2022). Priorisierung von Geimpften? Ethik in der Medizin, 34(4), 481–495. doi:10.1007/s00481-022-00716-8

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