Was anstatt der Impfpflicht wirklich spaltet

FAZ-Gastbeitrag von Ralf Poscher

3. Dezember 2021

Wenn die Politik versucht, wissenschaftliche und ethische Konflikte autoritativ zu entscheiden, sollte sie sich zur Durchsetzung des Rechts bedienen. Dieser Ansicht ist Prof. Ralf Poscher, Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht in Freiburg. In der gegenwärtigen Debatte um eine allgemeine Impfpflicht scheine der differenzierungstheoretische Vorteil einer rechtlichen Regelung aus dem Blick zu geraten, schreibt er in einem Gastbeitrag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Dabei bestehe weitgehende Einigkeit, dass sich die Pandemie nur durch eine Impfquote wirksam bekämpfen lässt. Die Politik sollte sich des Rechts bedienen, um notwendige autoritative Ent­schei­dungen herbeizuführen, heißt es in dem Beitrag. Eine allgemeine rechtliche Impfpflicht müsste weder den Anspruch auf wissenschaftliche Wahrheit noch moralische Unabweisbarkeit erheben.

Der Beitrag von Ralf Poscher ist in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“; vom 1.12.2021 unter dem Titel „Ohne An­spruch auf Wahrheit – Was anstatt der Impfpflicht wirklich spaltet“ erschienen. Der Beitrag ist unter www.faz.net abrufbar (Paywall).

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