Überwachung messbar machen
Ralf Poscher im „Digitalgespräch“
Seit im Jahr 2010 das Bundesverfassungsgericht deutlich gemacht hat, dass der staatlichen Überwachung Grenzen gesetzt sein müssen und nicht zu viel überwacht werden darf, steht die Wissenschaft vor einer schwierigen Aufgabe: Wie lässt sich Überwachung messen – und zwar quantitativ? Ralf Poscher, Direktor am Max-Planck-Institut, leitet ein Forschungsprojekt, das genau diese Frage beantworten soll. Mithilfe der Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, sollen die Überwachungstätigkeiten des Staates zahlenmäßig erfasst werden. Ein sogenanntes Überwachungsbarometer könnte die staatlichen Überwachungsmaßnahmen auf Dauer transparent machen.
Im „Digitalgespräch“, dem neuen Podcast des Zentrums verantwortungsbewusste Digitalisierung (ZEVEDI), stellt Ralf Poscher das Forschungsprojekt „Entwicklung eines periodischen Überwachungsbarometers für Deutschland“ ausführlich vor. Das ZEVEDI ist ein Forschungs- und Kompetenznetz der hessischen Hochschulen, das deren wissenschaftliche Expertise zum digitalen Wandel bündeln und das Wissen in die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Politik tragen will.