Prof. Dr. Dietrich Oberwittler
Forschungsinteressen
Dietrich Oberwittler ist Soziologe mit Forschungsschwerpunkten in den Gebieten sozialräumliche Kontexte der Kriminalität, Jugenddelinquenz, Polizei-, Gewalt- und Opferforschung, sowie internationale Vergleiche und quantitative Methoden. Er leitete mehrere Forschungsprojekte zu den Effekten von Stadtviertel- und Schulkontexten auf Jugenddelinquenz, zu Unordnung, Unsicherheitswahrnehmungen und kollektiver Wirksamkeit in Wohngebieten, zur Beziehung zwischen Polizei und Jugendlichen in Frankreich und Deutschland, zu Ehrenmorden und Homizid-Suizid, und war am Deutschen Viktimisierungssurvey 2012 beteiligt. International arbeitet er zusammen mit Science Po/CNRS (Universität Grenoble), mit der Peterborough Adolescent and Young Adult Development Study (PADS+) der Universität Cambridge, und mit der Australian Community Capacity Study (ACCS) an der Universität Queensland.
Vita
Nach dem Studium der Sozialwissenschaften und Geschichte an den Universitäten Münster und Bonn und dem University College London promovierte Dietrich Oberwittler an der Universität Trier mit einer Arbeit über die Entwicklung der Jugendkriminalpolitik in Deutschland und England zwischen 1850 und 1920. Ab 1997 arbeitete er in der Abteilung Kriminologie des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg, und ab 1999 unterrichtete er Soziologie an der Universität Freiburg. Von 2004 bis 2006 war er Marie-Curie-Fellow am Institute for Criminology der Universität Cambridge (GB) und arbeitete dort im SCoPiC Network und der PADS+ Studie unter der Leitung von Professor Per-Olof Wikström.
Dietrich Oberwittler kehrte 2006 als Senior
Researcher an das Max-Planck-Institut Freiburg zurück und
habilitierte sich im gleichen Jahr im Fach Soziologie an der
Universität Bielefeld. Nachdem er dort bis 2008 Privatdozent
war, wurde dieser Status 2008 an die Universität Freiburg
übertragen. 2008 wurde er zum Forschungsgruppenleiter (W2) am
Max-Planck-Institut ernannt, und 2015 wurde er zum
außerplanmäßigen Professor am Institut für Soziologie an der
Universität Freiburg ernannt. Seit 2019 leitet er am
Max-Planck-Institut die unabhängige Forschungsgruppe Space,
Contexts, and Crime.