Thomas Wahl

Senior Researcher

Forschungsinteressen

Tho­mas Wahl be­schäf­tigt sich all­ge­mein mit den auf der Ebe­ne der Eu­ro­päi­schen Uni­on oder des Eu­ro­pa­rats ge­fass­ten Rechts­nor­men, wel­che Straf­recht har­mo­ni­sie­ren, wel­che die Ko­ope­ra­ti­on von Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den för­dern und wel­che zen­tra­le Straf­ver­fol­gungs­ak­teu­re eta­blie­ren.

Ak­tu­el­le For­schungs­the­men sind:

  • Aus­lie­fe­rungs­recht, ins­be­son­de­re Ver­gleich zwi­schen der auf dem Grund­satz der ge­gen­sei­ti­gen An­er­ken­nung jus­ti­zi­el­ler Ent­schei­dun­gen ba­sie­ren­den Über­stel­lung von Per­so­nen per Eu­ro­päi­schem Haft­be­fehl und der tra­di­tio­nel­len Aus­lie­fe­rung auf der Grund­la­ge von Eu­ro­pa­rats­ab­kom­men;
  • Rechts­hil­fe und ord­re pu­blic;
  • Sons­ti­ge Rechts­hil­fe, ins­be­son­de­re Samm­lung und Ver­wer­tung von Be­wei­sen im Aus­land;
  • Eu­ro­päi­sche Er­mitt­lungs­an­ord­nung;
  • Da­ten­schutz im Rah­men der po­li­zei­li­chen und jus­ti­zi­el­len Zu­sam­men­ar­beit in Eu­ro­pa;
  • Neue Ar­chi­tek­tur eu­ro­päi­scher Straf­ver­fol­gung, ins­be­son­de­re Eu­ro­päi­sche Staats­an­walt­schaft;
  • Ver­fah­rens­rech­te, ins­be­son­de­re de­ren Har­mo­ni­sie­rung durch EU-Rechts­ak­te;
  • Ter­ro­ris­mus­be­kämp­fung in der EU

Vita

Tho­mas An­dre­as Wahl ist seit Fe­bru­ar 2016 Lei­ter des Sach­re­fe­rats „Eu­ro­päi­sches Straf­recht“. Er lei­te­te das Re­fe­rat auch im Zeit­raum 2004 bis 2009. Von 2009 bis 2011 war er am Bun­des­amt für Jus­tiz, in den Re­fe­ra­ten „Aus­lie­fe­rung, Voll­stre­ckungs- und Rechts­hil­fe, EJN“, „Kri­mi­no­lo­gie, Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on, Jus­tiz­sta­tis­tik“ und „Ord­nungs­geld­ver­fah­ren bei Jah­res­ab­schlüs­sen“ tä­tig. Von 2011 bis 2013 ar­bei­te­te er als na­tio­na­ler Sach­ver­stän­di­ger für Deutsch­land im zu­sam­men mit den Nie­der­lan­den und Frank­reich durch­ge­führ­ten EU Pro­jekt „An Ad­di­tio­nal Eva­lua­ti­on Me­cha­nism on Ju­di­ci­al Co­ope­ra­ti­on in Cri­mi­nal Mat­ters. Pi­lot pro­ject on the con­di­ti­ons for is­suing a Eu­ro­pean Ar­rest War­rant, in par­ti­cu­lar re­la­ting to the pro­por­tio­na­li­ty of the de­ci­si­on”.

An­schlie­ßend forsch­te er im Netz­werk KOR­SE am Zen­trum für Si­cher­heit und Ge­sell­schaft der Uni­ver­si­tät Frei­burg zum The­ma “In­ter­es­sen­ver­schie­bun­gen im eu­ro­päi­schen Aus­lie­fe­rungs­recht” und zu wei­te­ren Fra­gen des eu­ro­päi­schen Sicherheitsrechts, bis er 2016 wie­der an das Max-Planck-In­sti­tut für aus­län­di­sches und in­ter­na­tio­na­les Straf­recht zurück­kehr­te.

Tho­mas Wahl wirk­te an zahl­rei­chen For­schungs­pro­jek­ten zu ver­schie­de­nen The­men des Eu­ro­päi­schen Straf­rechts mit, wie z.B.: „Sys­te­ma­ti­sche Dar­stel­lung des Eu­ro­päi­schen Straf­rechts“; „Rechts­hand­buch zi­vi­le Si­cher­heit“; Stu­die für das Eu­ro­päi­sche Par­la­ment „Cri­mi­nal pro­ce­du­ral laws across the Eu­ro­pean Uni­on – A com­pa­ra­ti­ve ana­ly­sis of se­lec­ted main dif­fe­rences and the im­pact they ha­ve over the de­ve­lop­ment of EU le­gis­la­ti­on [Lan­des­be­richt Deutsch­land]; ECLAN-Studie „The fu­ture of mu­tu­al re­co­gni­ti­on in cri­mi­nal mat­ters in the Eu­ro­pean Uni­on [Lan­des­be­richt Deutsch­land]“; oder OLAF-Stu­die „De­ve­lop­ment of an EU Eva­lua­ti­on Me­cha­nism in the Area of An­ti-Cor­rup­ti­on, with a par­ti­cu­lar fo­cus on iden­tify­ing and re­du­cing costs of cor­rup­ti­on in pu­blic pro­cu­re­ment in­vol­ving EU funds“.

Tho­mas Wahl ist haupt­ver­ant­wort­li­cher Schrift­lei­ter der Zeit­schrift „eu­crim“. In die­sem von der Eu­ro­päi­schen Kom­mis­si­on co-fi­nan­zier­ten Pro­jekt ana­ly­siert und prä­sen­tiert er ak­tu­el­le straf­rechts­re­le­van­te Ent­wick­lun­gen der Eu­ro­päi­schen Uni­on und des Eu­ro­pa­rats. Fer­ner si­chert er die Qua­li­tät wis­sen­schaft­li­cher Ar­ti­kel zu ak­tu­el­len Schwer­punkt­the­men des Eu­ro­päi­schen Straf­rechts.

Tho­mas Wahl ist Mit­i­ni­tia­tor des „ex­tra­di­ti­on fo­rums“, in dem sich seit 2016 Prak­ti­ker und Wis­sen­schaft­ler re­gel­mä­ßig über ak­tu­el­le Ent­wick­lun­gen, The­men und Fäl­le im Be­reich der in­ter­na­tio­na­len Aus­lie­fe­rung und des Eu­ro­päi­schen Haft­be­fehls aus­tau­schen und ver­net­zen.


Projekt

Interessensverschiebungen im europäischen Auslieferungs­recht

Die Möglichkeiten, einen nach der Tat ins Ausland Geflüchteten festzunehmen, unterliegen territorialen und recht­lichen Grenzen. Sie spiegeln bestimmte In­ter­es­senlagen wider. Ziel des Projekts ist die Überprüfung einer Hypo­the­se über den Wandel dieser Interessen im euro­pä­ischen Auslieferungsrecht. Die Methodik der Arbeit basiert auf einer… mehr

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