Otto-Hahn-Medaille für Anna Pingen

Freiburger Wissenschaftlerin für herausragende rechtsver­glei­chende Forschung ausgezeichnet

21. Juni 2023

Anna Pingen, Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht, erhält die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft.

Die Auszeichnung wird verliehen für ihre Doktorarbeit mit dem Titel Motivationsdelikte. Ein deutsch-französischer Straf­rechts­vergleich. Die Medaille würdigt die „herausragenden rechtsver­glei­chenden Untersuchungen über die Krimi­na­li­sie­rung der direkten und indirekten Motivation zu Straftaten im deutschen und französischen Recht“, heißt es aus der Jury.
 

Anna Pingen studierte Rechtswissenschaften an der Universität Toulouse (Frankreich) und an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsch­land). Während ihres Studienaufenthalts in Deutsch­land (Erasmus-Programm) arbeitete sie als wissenschaftliche Mit­ar­bei­terin bei Prof. Ulrich Sieber am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht (damals Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht) in Freiburg. Im Jahr 2015 schloss sie ihr Bachelor-Studium mit dem Schwerpunkt Pri­vat­recht an der Universität Toulouse ab. Im Ju­li 2016 er­warb sie in Tou­lou­se nach Ab­schluss des „Mas­ter 1 Sciences cri­mi­nel­les et car­rières ju­di­ciai­res“ die „Maîtri­se en droit“. 2021 wurde sie vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg pro­mo­viert.

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Strafrechts­theorie, Strafrechtsvergleichung, Menschenrechte, Motivationsdelikte und Antisemitismus. Seit April 2021 ist sie Mitherausgeberin der Zeitschrift „eucrim“. Zudem engagiert sie sich seit Jahren im Ver­ein An­wäl­tin­nen oh­ne Gren­zen. 


Jedes Jahr zeichnet die Max-Planck-Gesellschaft junge Wissen­schaft­lerinnen und Wissenschaftler für herausragende Leistungen in ihrer Doktorarbeit aus. Die Otto-Hahn-Medaille ist mit einer Anerkennung von 7500 Euro verbunden. Durch die Preisverleihung sollen Talente zu einer späteren Hochschul- oder Forscherkarriere motiviert werden. Die Medaille ist nach dem deutschen Chemi­ker und Nobelpreisträger Otto Hahn (1879–1968) benannt, der von 1948 bis 1960 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft war.

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