Neues Handbuch liefert globale Perspektive auf Kriminalität in Städten

Trends und praktische Lösungen auf einen Blick

9. Mai 2025

Angesichts einer weltweit steigenden Stadtbevölkerung ist es wichtiger denn je, Kriminalität in Städten zu ver­stehen und praktische Lösungen zu finden. Das neu erschienene „Handbook on Cities and Crime“, her­aus­gegeben von Dietrich Oberwittler, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht in Freiburg, und Rebecca Wickes, Professorin für Kriminologie an der Griffith University in Australien, ist eine Reaktion auf diesen wachsenden Bedarf.

Das multidisziplinäre Handbuch vereint aussagekräftige Beiträge von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf die­sem Gebiet und bietet einen fundierten Überblick über die Forschung zu Kriminalität in Städten. Neben aktuellen theoretischen und metho­di­schen Ansätzen untersucht es praktische und psycho­lo­gi­sche Auswirkungen von Kriminalität auf die Bevölkerung.

Die verschiedenen Kapitel behandeln allgemeine Faktoren städtischer Kriminalität wie Einwanderung, Katastrophen und die Verdrängung einkommensschwacher Haushalte durch einkommensstarke (sog. Gentrifizierung) sowie spezifischere Herausforderungen wie Ju­gend­kriminalität, Bandenkriminalität und Hassverbrechen. Das Handbuch arbeitet heraus, wie vielfältig sich Kriminalität in Städten äußert und zeigt auf, wie wichtig es ist, auch Perspektiven aus Regionen außerhalb des Globalen Nordens zu berücksichtigen.

Aus praktischer Sicht werden lösungsorientiert zukünftige Wege zur Prävention und Bekämpfung städtischer Kriminalität erarbeitet. Dazu zählen alternative Ansätze für die Polizeiarbeit, digitale Überwachung und gesamtheitliche Entwicklungskonzepte wie Smart Cities. Damit ist das „Handbook on Cities and Crime“ eine Pflichtlektüre für Wissen­schaft­lerinnen und Wissenschaftler und Studierende der Kriminologie, Soziologie, Humangeographie und Stadtforschung sowie für Fach­leute und politische Entscheidungsträger in Bereichen wie Woh­nungs­wesen, Polizeiarbeit und Ethnografie.

„Wir können sicherere und integrativere Städte für alle schaffen, indem wir die vielen Faktoren besser verstehen, die zur Kriminalität in Städten beitragen.“
Dietrich Oberwittler, Rebecca Wickes
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