Ehrung für Freiburger Kriminologen
Florian Kaiser erhält Nachwuchspreis der Kriminologischen Gesellschaft
Der Freiburger Kriminologe und Soziologe Florian Kaiser ist mit dem Nachwuchspreis der Kriminologischen Gesellschaft ausgezeichnet worden. Kaiser erhält den Preis für seine Dissertation “The impact of formal control on delinquency during adolescence: Do formal control interventions prevent, promote, or have no effect on delinquent development?”, die er im Februar 2022 an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld eingereicht hatte.
In seiner Arbeit widmet sich Florian Kaiser dem Thema Jugenddelinquenz. Er untersucht wie die Steuerungen der Justiz – von erzieherischen oder disziplinarischen Maßnahmen wie gemeinnützige Arbeit über Jugendarrest bis hin zum Jugendgefängnis – sich auf jugendliche Straftäter auswirkt. Ziel ist es herauszuarbeiten, welche der Interventionen einen präventiven, einen fördernden oder vielleicht auch keinen Einfluss auf die Delinquenz haben. Die kumulativ verfasste Dissertation umfasst fünf Paper, die in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht wurden.
Florian Kaiser hat an den Universitäten Bremen und Bielefeld Soziologie studiert. Seine Promotion schloss er 2022 ab. Seitdem arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht in Freiburg. Er ist Teil der Unabhängigen Forschungsgruppe Space, Contexts, and Crime, in der er sich u.a. mit dem Kriminalitätsproblemen und der sozialen Entwicklung von städtischen Wohngebieten beschäftigt. Zu seine weiteren Themenschwerpunkte gehören Jugenddelinquenz, Effekte jugendstrafrechtlicher Interventionen sowie Folgen krimineller Opfererfahrungen.
Die Kriminologische Gesellschaft (KrimG) e.V. ist eine wissenschaftliche Vereinigung deutscher, österreichischer und schweizerischer Kriminologinnen und Kriminologen.