@book{item\textunderscore2501405, title = {{Strafrecht in Reaktion auf Systemunrecht. Vergleichende Einblicke in Transitionsprozesse. Teilband 10: S\"udkorea}}, editor = {Eser, Albin and Sieber, Ulrich and Arnold, J\"org}, language = {deu}, isbn = {978-3-86113-875-4}, publisher = {Duncker \& Humblot}, address = {Berlin}, year = {2006}, date = {2006}, abstract = {{Das internationale Forschungsprojekt "Strafrecht in Reaktion auf Systemunrecht \textendash Vergleichende Einblicke in Transitionsprozesse" unter der Leitung von Albin Eser, Ulrich Sieber und J\"org Arnold geht der Frage nach, auf welche Weise unterschiedliche Rechtsordnungen auf staatsgesteuertes Unrecht reagieren, das vor einem politischen Systemwechsel begangen wurde. Einbezogen in die rechtsvergleichende Untersuchung sind \"uber 20 L\"ander aus Europa, Lateinamerika, Afrika und Asien. Der vorliegende Landesbericht zu S\"udkorea von Cho Byungsun, Carolin HolzĀ­apfl und Thomas Richter untersucht die Reaktionen auf das Unrecht, das von 1979 bis in die 80er-Jahre hinein durch das damalige autorit\"are Regime begangen wurde. Im ersten Teil betrachten und analysieren die Autoren den steinigen Weg hin zur allm\"ahlichen Demokratisierung des Landes. Vor dem politischen Wechsel, der 1987 eingeleitet wurde, brachte die autorit\"are Herrschaft verschiedene Formen des Systemunrechts hervor: die gewaltsame Machtergreifung Chun Doohwans im Jahr 1979 und die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung in der Stadt Kwangju im Mai 1980, mit der Chun Doohwan seine Macht zu sichern suchte; hinzu kamen Rechtsbeugung und Korruption. Wie der Makrokriminalit\"at des nahezu \"uberwundenen Systems nach 1987 begegnet wurde, wird im zweiten Teil des Berichts aufgezeigt. \"Uber Jahre lag S\"udkorea unter dem Schleier eines vermeintlichen inneren Friedens. Der Schattenwurf der Vergangenheit lie\ss sich jedoch nicht aufhalten \textendash im Jahr 1995 setzte schlie\sslich anl\"asslich eines Korruptionsskandals die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen ein. Im Mittelpunkt der juristischen Diskussion standen dabei Fragen des gelungenen Hochverrats, der Verj\"ahrung und des R\"uckwirkungsverbots. Nachdem die Prozesse gegen die beiden ehemaligen Pr\"asidenten Chun Doohwan und Roh Taewoo sowie andere Mitverantwortliche zur letztinstanzlichen Verurteilung und zu langj\"ahrigen Haftstrafen gef\"uhrt hatten, nahm die strafrechtliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit im Dezember 1997 eine erneute Wendung: Chun Doowhan und Roh Taewoo wurden begnadigt. Der Bericht schlie\sst mit rechtspolitischen Folgerungen.}}, pages = {XII, 126}, series = {{Schriftenreihe des Max-Planck-Instituts f\"ur ausl\"andisches und internationales Strafrecht : Strafrechtliche Forschungsberichte}}, note = {editor: Sieber, Ulrich}, volume = {S 82.10}, }