@book{item\textunderscore2500755, title = {{Strafrecht in Reaktion auf Systemunrecht. Vergleichende Einblicke in Transitionsprozesse. Teilband 13: Brasilien}}, editor = {Eser, Albin and Sieber, Ulrich and Arnold, J\"org}, language = {deu}, isbn = {978-3-428-13226-3}, publisher = {Duncker \& Humblot}, address = {Berlin}, year = {2009}, date = {2009}, abstract = {{Das internationale Forschungsprojekt "Strafrecht in Reaktion auf Systemunrecht \textendash Vergleichende Einblicke in Transitionsprozesse" unter der Leitung von Albin Eser, Ulrich Sieber und J\"org Arnold geht der Frage nach, auf welche Weise unterschiedliche Rechtsordnungen auf staatsgesteuertes Unrecht reagieren, das vor einem politischen Systemwechsel begangen wurde. Einbezogen in die rechtsvergleichende Untersuchung sind \"uber 20 L\"ander aus Europa, Lateinamerika, Afrika und Asien. Der vorliegende Band widmet sich dem strafrechtlichen Umgang mit der politischen Vergangenheit in Brasilien. Die Autorinnen und Autoren untersuchen die strafjuristische Vergangenheitspolitik in diesen L\"andern nach dem Ende der zwischen 1964 bis 1985 existierenden Milit\"ardiktatur. Ausgangspunkt daf\"ur bildet eine sorgf\"altige Analyse des politischen Systemunrechts dieses Regimes, das von T\"otungen im staatlichen Auftrag \"uber Misshandlungen, Folter, N\"otigung und Bedrohung bis hin zu Entf\"uhrungen, sexueller Gewalt und verschiedenen Amtsdelikten reicht. Der Landesbericht verdeutlicht, dass im Fokus der Vergangenheitspolitik die Straffreistellung der T\"ater durch ein noch in der Zeit der Milit\"ardiktatur erlassenes Amnestiegesetz stand, das eine umfassende Straflosigkeit zur Folge hatte. Die Autorinnen und Autoren des Landesberichts setzen sich dazu mit den in Brasilien und auf internationaler Ebene zu diesem Gesetz vertretenen unterschiedlichen Auffassungen auseinander. Sie r\"ucken dabei jene Positionen in den Mittelpunkt, die in der Auto-Amnestie der politischen Machthaber einen Versto\ss gegen das Rechtsstaatsprinzip sehen. Dies treffe selbst dann zu, wenn \textendash wie im Fall von Brasilien \textendash die Selbstfreistellung von Strafe als eine Voraussetzung f\"ur die friedliche Transition von der Diktatur zur Demokratie gelte. Der Landesbericht schl\"agt auch eine Br\"ucke von der Kritik an der Straflosigkeit des politischen Systemunrechts der Milit\"ardiktatur bis zu der aktuellen kriminalpolitischen Situation der Straflosigkeit im heutigen demokratischen Brasilien, die ebenfalls eng mit den politischen Machtstrukturen und der Aus\"ubung staatlicher Macht zusammenh\"angt.}}, pages = {XIV, 243}, series = {{Schriftenreihe des Max-Planck-Instituts f\"ur ausl\"andisches und internationales Strafrecht : Strafrechtliche Forschungsberichte}}, note = {editor: Sieber, Ulrich}, volume = {S 82.13}, }